Solipsismus steht in der Philosophie für den Zustand absoluter Selbstbezogenheit.
Der metaphysische Solipsist ist jemand, der nur allein sich selbst Existenz und
Bewusstsein zuspricht.
Der ethische Solipsist organisiert seine Existenz ausschließlich an den eigenen
Bedürfnissen, an den Präferenzen seines Ego.
Der methodische Solipsist deutet die Welt als ausschließliches Ergebnis seiner eigenen
Bewusstseinszustände.
Pedersen greift diesen Begriff auf, um damit eine grundsätzliche Kritik am
Wissenschaftsbetrieb zu formulieren. Wissenschaft, so seine These, habe verlernt,
Wissen zu schaffen. Sie beschränke sich auf Empirie und versäume, Perspektiven zu
erkennen und zu entwickeln. Damit sei das Ende dessen erreicht, was als aristotelische
Wissenschaft dereinst den kulturell-zivilisatorischen Vorsprung des Abendlandes
begründet habe. Wissenschaftler verspielen somit ihren kulkturellen Anspruch und
Wissenschaft verliere sich in der Bedeutungslosigkeit.
Der Autor appelliert für die Rückkehr zum Wissenschaftsbegriff der Antike und kommt
zu der Feststellung, dass nicht mechanisch-statistische Empirie, sondern unlösbare,
transzendentale Konflikte einer der stärksten Motoren einer jeden Zivilisation sind.
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Es ist ein Ziel der FoGEP, mit ihren Publikationen jungen, wissenschaftlich denkenden
Menschen eine Möglichkeit zur Publikation ihrer Überlegungen zu geben.
Peter Pedersen, Student an der Universität Rostock, tritt mit seinen überaus lesenswerten
Überlegungen zur Wissenschaft und ihrer Verknüpfung im Sozialen den Beweis an,
dass Philosophie auch im 21. Jahrhundert deutlich mehr sein kann als oberflächliche
Fernsehunterhaltung.
Peter Pedersen : Die solipsistische Wissenschaft als Motor von Zivlisation – Eine Kritik und ihre Konsequenzen zu Fehlentwicklungen im Wissenschaftsbetrieb
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